In den USA beschäftigt das F-Wort jahrelang die Regulierungsbehörde und alle Gerichtsebenen bis zum Supreme Court (Urteil vom 28.4.2009, 07-582, siehe dazu hier, hier und hier). Bis heute ist das bekannteste Verfahren nicht abgeschlossen, auch wenn es auf Vorfälle in den Jahr 2002 und 2003 zurückgeht (Cher: "I’ve also had critics for the last 40 years saying that I was on my way out every year. Right. So f*** ‘em."; Nicole Ritchie und Paris Hilton: "Have you ever tried to get cow s*** out of a Prada purse? It’s not so f***ing simple."). Im Jänner 2010 fand die neuerliche Verhandlung vor dem Second Circuit statt, die hier zu sehen ist (Bericht dazu bei Informationoverlord).
Gestern gab es auch in Österreich einmal ein F-Wort live im frei empfangbaren TV: Dr. Hans-Peter Martin, MEP, bedachte Standard-Redakteur Harald Fidler in der ATV-Diskussionssendung Am Punkt (am späteren Abend) mit einem deutlichen "f*** you!" (siehe im Video hier bei 44'15''; via linzerschnitte). In den USA, wo im Hinblick auf "indecent content" im terrestrisch frei empfangbaren Fernsehen auch keine "watershed" gilt, müsste die FCC wohl über eine Verfahrenseinleitung nachdenken - allerdings hat sie in politischen Zusammenhängen das "F-Wort" auch schon toleriert, nämlich in Berichten über den Ausbruch von Vizepräsident Cheney, der einem Senator "f*** yourself" zugerufen hat (Zeitungsbericht hier).
In Österreich würde ein Vorgehen gegen den Rundfunkveranstalter voraussetzen, dass die Sendung "die körperliche, geistige oder sittliche Entwicklung von Minderjährigen beeinträchtigen" konnte und sie nicht überdies nicht entsprechend gekennzeichnet war (siehe § 32 Abs 2 und 3 PrTV-G).
Thursday, March 11, 2010
Aus gegebenem Anlass: das F-Wort im (diesmal: österreichischen) Fernsehen
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1 comment :
Livefernsehen ist halt noch wahres Abenteuer:)Schade, dass es nur noch so wenige Livesendungen gibt.
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