Sunday, September 14, 2008

Zurufe von gestern: Online-Direktion ausbauen!

"Zurufpolitik an Geschäftsführung und Aufsichtsgremium - von wem auch immer - [ist] überflüssig und wenig beeindruckend." So formulierte - zwingend und beeindruckend wie immer - ORF-Kommunikator Pius Strobl letzte Woche in einer Presseaussendung in Sachen Online-Direktor/Direktion des ORF.
Nun hat - einer ORF-Aussendung zufolge - der Rechnungshof "die Sinnhaftigkeit der Einrichtung der Onlinedirektion" bezweifelt. Dazu die Reaktion des ORF im Wortlaut:
"Die vom RH geäußerte Kritik an der Einrichtung der Onlinedirektion durch Frau Generaldirektorin Dr. Lindner wird nicht geteilt, da die Einrichtung zum damaligen Zeitpunkt sinnvoll erschien und eine Abschaffung am Beginn der Periode Wrabetz als falsches Signal an den Onlinemarkt gewertet worden wäre."
Was heißt "zum damaligen Zeitpunkt sinnvoll erschien"? Es erschien damals zwar sinnvoll, war es aber im Ergebnis nicht? Heute würde es nicht nur nicht mehr sinnvoll sein, sondern nicht einmal mehr so erscheinen? Und die "Abschaffung am Beginn der Ära Periode Wrabetz" wäre zwar inhaltlich richtig gewesen, aber als falsches Signal gewertet worden und ist deshalb unterblieben? Und jetzt wäre es richtig? Oder auch nur ein richtiges Signal?

Welche Organisationsmaßnahmen wann wirklich sinnvoll wären, kann man als Außenstehender wohl kaum beurteilen. Daher aus gegebenem Anlaß ein - wahrscheinlich auch überflüssiger und wenig beeindruckender - Zuruf von innen, immerhin vom Generaldirektor selbst (aus seiner Bewerbung um eben diesen Job):
"Die Online-Direktion ist ein wesentlicher Träger der multimedialen Innovation des gesamten Unternehmens ... weswegen die Online-Direktion ausgebaut und alle textbasierenden Medien des ORF dort konzentriert werden sollen."

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