Vorgestern präsentierte das Institut für Journalismus & Medienmanagement der FH Wien erste Ergebnisse seines Public Value-Forschungsprojekts. Dabei wurden auch "5 Thesen zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" vorgestellt, mit dem Untertitel: "Was Österreich von BBC & Co. lernen kann". These 5 lautet: "Für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks braucht es Transparenz und öffentliche Auseinandersetzung" - und in der Erläuterung dazu wird ausdrücklich auf den britischen Freedom of Information Act (FOIA) hingewiesen, nach dem die BBC einen Großteil der internen Dokumente und Berichte für alle zugänglich machen muss.
Der FOIA eröffnet durchaus interessante Einblicke: Wenn etwa BBC-Chef Mark Thompson 70 pence an der Parkuhr zahlt und das der BBC verrechnet (z.B. am 5.2.2009), dann muss dies auf Anfrage ebenso offengelegt werden wie jede einzelne Essenseinladung.
Wie das in der Praxis ausschauen kann, wurde heute wieder deutlich: auf der BBC-Website wurden die Details aller solcher Spesenersätze des BBC Executive Board sowie der 50 bestverdienenden BBC-Mitarbeiter veröffentlicht (siehe auch diese Übersicht bzw die Zusammenstellung der FOI-Auskünfte. Wer übrigens wissen will, wer die 50 bestverdienenden Mitarbeiter sind und wieviel diese tatsächlich verdienen, kann das hier nachschauen.
Wie der ORF mit Wünschen nach mehr Transparenz hinsichtlich der Gehälter umgeht, kann man an der Geschichte dieses VfGH-Erkenntnisses nachvollziehen.
Update 25.06.2009: natürlich berichtet die BBC auch selbst ausführlich darüber: hier; zur Berichterstattung im Guardian siehe hier.
Update 17.07.2009: Heute wurden weitere Details zu den Spesenersätzen von BBC "senior managers" bekanntgebeben, siehe dazu den organgrinder blog des Guardian
Thursday, June 25, 2009
Transparency in Action: BBC-Spesenersätze offengelegt
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