Und eh man sich's versieht, ist schon der Durchbruch gelungen: Über Vermittlung der Kommission haben "führende Mobilfunkbetreiber" eine Vereinbarung über den Schutz Minderjähriger bei der Nutzung von Handys unterzeichnet. Dabei geht es nicht um zu hohe Rechnungen, sondern um illegale und schädliche Inhalte.
Die Mobilfunkbetreiber erklären sich demnach bereit, Folgendes zu unterstützen:
- Kontrolle des Zugriffs auf Inhalte, die für Erwachsene bestimmt sind;
- Sensibilisierungskampagnen für Eltern und Kinder;
- Klassifizierung kommerzieller Inhalte nach nationalen Regeln der Sittlichkeit und Angemessenheit;
- Bekämpfung illegaler Inhalte auf Handys.
Angesichts dieser epochalen Vereinbarung versteht man die enthusiastische Reaktion von EU-Kommissarin Viviane Reding: "Ich beglückwünsche die Mobilfunkindustrie, dass sie sich zum Schutz der Minderjährigen entschlossen hat."
Dem Glückwunsch kann man sich nur anschließen, denn so leicht ist die Industrie bislang kaum einer Regulierung entgangen.
PS: um ihre Zusagen umzusetzen, haben die Betreiber ein Jahr Zeit - so wichtig ist der Kommission also der Schutz der Kinder auch wieder nicht. Ich vermute freilich, dass der Kommission der Charakter der Maßnahme als "Placebo Policy" ohnehin bewusst ist, und da kommt es ja wirklich auf ein Jahr mehr oder weniger nicht an.
PPS (Nachtrag 30.4.2007): hier der link zum Text der "Vereinbarung" (European Framework for Safer Mobile Use by Younger Teenagers and Children)
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